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Holocaust Mahnmal: Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin

Das Mahnmal ist riesig: Ein Stelenfeld, welches sich über 19.000 Quadratmeter erstreckt. So weit das Auge reicht dunkler Beton, unruhig durch die vielen Stelen und die Lücken dazwischen. Und doch ist die Oberfläche wellenförmig, fast harmonisch, geschwungen. Das Denkmal erinnert an die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ermordeten Juden.

Stelen des Holocaust Mahnmals

Das Holocaust Mahnmal ist begehbar. Allerdings sollte man nicht zu schnell hindurchlaufen, denn man sieht immer nur geradeaus, nach links und rechts gucken ist nicht möglich. Leicht stößt man mit jemanden zusammen. Anfangs kann der Besucher noch bequem über die Stehlen rüber schauen. Doch schon nach wenigen Schritten sind die Stehlen so hoch, dass der Himmel nur noch in Ausschnitten sichtbar ist. Es gibt verschiedenen Interpretationen der Bedeutung, so soll im Betrachter ein Gefühl der Verunsicherung erzeugt werden. Es gibt aber kein allgemeingültiges Gefühl, welches die Besucher beschleichen soll :) Jeder sollte sich selber einen Eindruck machen und sich selber beeindrucken lassen. Nur eines steht fest: Ein Gang durch die engen Gänge im Schatten durch das Stelenfeld kann beklemmend sein und regt zum Nachdenken an.

Stelen des Holocaust Mahnmals

Schon vor Beginn des Baus wurde das Denkmal hart umkämpft. Ein erster Entwurf wurde 1995 von Bundeskanzler Helmut Kohl gestoppt. Nach erneuten Prüfungen und Debatten einigte man sich 1999 schließlich auf einen Entwurf des Architekten Peter Eisenmann. Ein Teil der für den Bau notwendigen Summe wurde von privaten Spendern aufgebracht.

Der Bau des Holocaust Mahnmals konnte 2003 mitten in Berlin, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Brandenburger Tor, beginnen. Nicht nur das Stelenfeld wurde angelegt, sondern auch ein Museum und eine Gedenkstätte gebaut (Ort der Information). 2004 wurde die letzte Stele gesetzt und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas eröffnet.


Machen

Hindurchgehen und wirken lassen
 

Hinkommen

U- und S-Bahn Potsdamer Platz, U-Bahn Brandenburger Tor
 

Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin
 



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