Oranienburg
Die Stadt Oranienburg liegt 35 Kilometer nördlich vom berliner Stadtzentrum und ist ein lohnenswertes Ziel für einen Ausflug. Gut mit dem Auto oder der S-Bahn zu erreichen, gibt es hier das , den Schlossgarten und die Gedenkstätte Sachsenhausen zu besichtigen.
Schloss Oranienburg
Nach dem 30jährigen Krieg war Brandenburg verwüstet. Zu dieser Zeit heiratete Luise Henriette von Oranien den Kurfürsten Friedrich Wilhelm: So kam die Prinzessin aus den Niederlanden, einem der wohlhabendsten Länder Europas, ins zerstörte kleine Brandenburg.
Der Kurfürst vermachte seiner Frau das damalige Amt Bötzow, benannte es um in Oranienburg und ein Landsitz im holländischen Stil entstand. Der Sohn der beiden, Friedrich III, der zum ersten König von Preußen werden sollte, baute den Landsitz zum prächtigen barocken Schloss aus. In goldenen Lettern ließ er eine Widmung an seine liebe Mutter an die Fassade schreiben. Nicht nur, weil er seine Mutter so liebte, sondern weil er als Nachkomme des Hauses Oranien Ansprüche auf die Krone der Niederlande und Englands stellte. So kam es nicht, wie wir heute wissen. Seine Nachfahren zogen aus Oranienburg weg nach Berlin und in andere brandenburgische Schlösser.
Dennoch, der Kampf um das Erbe des Hauses von Oranien war wie ein Krimi: Man kann bis heute nicht ausschließen, dass der ältere Bruder Friedrich III nicht vergiftet wurde. Und auch die Politik Friedrich III, der versuchte, die Krone der Niederlande zu erlangen, hatte es in sich.
Die Räume vom Schloss können besichtigt werden, Gemälde, kunstvolle Wandteppiche und königliches Silber sind ausgestellt. Wer mag, kann an einer Führung teilnehmen und mehr spannende Stories aus der prunkvollen Barockzeit des Schlosses hören.
Außerdem kann das Kreismuseum Oberhavel, das lokale Heimatmuseum, im Südflügel besucht werden.
Der Schlosspark
Mit dem Schlosspark ist 2009 zur Landesgartenschau ein großartiger Park und ein perfektes Ausflugsziel entstanden. Insbesondere Familien können hier richtig Spaß haben: Auf der ausgedehnten Spielelandschaft gibt es nicht nur weite Wissen und tolle Spielgeräte zum Klettern und Toben, sondern auch ein Hüpfkissen, ein Kletterfelsen und einen Wasserspielplatz (in den Sommermonaten).
Die angelegten Themengärten, sie werden Gartenzimmer genannt, sind zum Spazieren und Entdecken für die Größeren. Sie widmen sich verschiedenen Themen wie Traum, Liebe, Luxus oder Einsamkeit. In ihnen findet man Sportgeräte, einen Teich im Schilf oder ein Labyrinth aus Hecken.
Im alten barocken Teil des Schlossgartens kann man über Alleen mit alten Bäumen spazieren und einen Abstecher zur Orangerie unternehmen.
Gedenkstätte Sachsenhausen
Die Gedenkstätte Sachsenhausen erinnert an das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen. Hier war die SS Stationiert, ihre Kommanditen wurden im Lager ausgebildet und viele der 200.000 Häftlinge fanden im Lager den Tod. Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich hier das sowjetische Speziallager Nr. 7 Sachsenhausen, in dem Gefangene ohne Urteil festgehalten wurden.
Jeden Sonntag um 11 Uhr werden Führungen durch die Gedenkstätte angeboten.
Hinkommen
Oranienburg (S1, RE5, RB20)
Über die B96 oder A10 Ausfahrt Birkenwerder und der Berliner Chaussee folgen bis zum Schloss.
Schloss: Schloßpl. 1, 16515 Oranienburg
Gedenkstätte Sachsenhausen: Str. der Nationen 22, 16515 Oranienburg