Berliner Hinterhöfe: Überraschungen in Mitte
Hinter der Fassade gibt es so oft etwas zu entdecken: Die Hinterhöfe, manchmal wunderschön gestaltet, manchmal individuell und oft voller Überraschungen.
Ihre Geschichte begann in den 1870er Jahren, als Berlin zur Millionenstadt wuchs und die Mietskasernen entstanden. Im schmucken Vorderhaus wohnte das Bürgertum, in den Höfen dahinter die Arbeiter.
Ganz besonders im Bezirk Mitte, rund um die Oranienburger Straße, sind heute einige aufwändig gestaltete Höfe zu sehen. Viele sind öffentlich zugänglich und oft sind schöne Cafés, Restaurants, Galerien oder Geschäften darin zu finden.
Hackesche Höfe
Sie sind sicher die bekannteste Hofanlage von Berlin und haben dennoch ihr Flair behalten. Es lohnt sich wirklich, durch die acht Hackeschen Höfe und die angrenzenden Rosenhöfe zu bummeln und in den zahlreichen Geschäften, Manufakturen und Galerien zu stöbern, das Kino oder Theater zu besuchen oder sich in ein Café bzw. Restaurants zu setzen.
S-Bahn Hackescher Markt, U-Bahn Weinmeisterstr
Rosenthaler Str. 40 -41, 10178 Berlin
Hof vom Haus Schwarzenberg
Kneipen und Bars mit Bänken im Hof, ein Kino, Streetart an den Wänden und viele Menschen die viele unterschiedliche Sprachen sprechen: Ein Stück alternatives Berlin mitten im Zentrum hat sich hier gehalten. Im gesamten Hof geht es um junge unabhängige Kunst und jede Wand ist bunt bemalt. Das Kino Central zeigt deutsche und internationale Filme, im Anne-Frank-Zentrum sind Ausstellungen zu sehen. Auch das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt ist einen Besuch wert.
S-Bahn Hackescher Markt, U-Bahn Weinmeisterstr
Rosenthaler Str 39, 10178 Berlin
Sophie-Gips-Höfe
Die wunderschöne Sophienstraße liegt mitten im ältesten erhaltenen Berliner Viertel, in den Sophie-Gips-Höfen kann man einen Blick hinter die Vorderhäuser werfen. Drei Höfe sind hier miteinander verbunden, ein altes schmiedeeisernes Gitter bildet ein Hoftor. Im mittleren Hof befindet sich eines der Cafés von Cynthia Barcomi, hier gibt es den selbst gerösteten Kaffee und tolle Kuchen.
In einem großen Loft kann samstags die zeitgenössische Kunst der privaten Sammler Erika und Rolf Hoffman angeschaut werden. Nur nach Voranmeldung unter info@sammlung-hoffmann.de oder +49 30 28 49 91 20
Sophienstraße 21, 10178 Berlin
Heckmann Höfe
Wer von der Oranienburger Straße die Heckmann Höfe betritt, der hat sofort einen wunderbar süßen Geruch in der Nase. Denn im Keller (gleich links) befindet sich die Berliner Bonbonmacherei, hier werden wie vor 50 Jahren die bekannten Bonbons wie Himbeeren und Waldmeisterblätter hergestellt und verkauft.
Das Weiterschlendern in die anderen Höfe lohnt sich ebenfalls, dort befinden sich Restaurants, Galerien und Geschäfte für Kunsthandwerk.
U-Bahn Oranienburger Tor
Oranienburger Str 32, 10117 Berlin
Kunsthof Berlin
Rechts neben der Synagoge in der Oranienburger Straße liegt der Kunsthof Berlin. Restaurants haben ihre Tische im Hof, es gibt einen Motorroller Verleih, Galerien und Kunst zu kaufen. Mitten im Hof steht ein alter Baum mit Bänken davor, auf denen man sich vom Sightseeing erholen kann.
S-Bahn Hackescher Markt
Oranienburger Str. 27, 10117 Berlin