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Murals und Wandbilder in Berlin

Berlin ist eine Stadt der Streetart: Wer seine Augen offenhält, entdeckt viele kleine (vergängliche) Kunstwerke. Und es gibt die großen Werke von zeitgenössischer Kunst in Berlin, ganze Hauswände sind gestaltet mit Fassadenmalerei. Diese Wandbilder ("Murals") sind insbesondere in Kreuzberg zu finden, verteilen sich aber in der ganzen Stadt. Hier einige der wie wir finden schönsten Werke:

Steak Art Mural oder die geteilte Stadt (Marcus Haas, Xi-Design)

Mitte

Nicht nur direkt an der Mauergedenkstätte, sondern auch auf dem ehemaligen Todesstreifen zeigt dieses Wandbild das geteilte Berlin: Ein Messer mit der Aufschrift "Berlin 1961-1989" schneidet durch das Fleisch in der Form von Berlin und verletzt sozusagen die Stadt und die Berliner. Gestaltet von Marcus Haas, umgesetzt von Xi-Design aka Die Dixons. Stand 2016 sollte es nur für einen begrenzten Zeitraum bleiben.

Berlin als Steak

U-Bahn: Bernauer Str. (U8)
 

Brunnenstr 50, 10115 Berlin (Bernauer Str. Ecke Brunnenstr)
 

Astronaut / Cosmonaut (Victor Ash)

Kreuzberg

Der schwerelose Astronaut an der Skalitzer Str. in Kreuzberg wurde von Victor Ash nur mit schwarzer Farbe gemalt, wie ein Stencil, das die ganze Fassade einnimmt. Der Name vereinigt Astronaut (von den Amerikanern) und Cosmonaut (so nennen die Russen ihre Raumfahrer) und spielt an auf den Wettlauf ins All der 1960er Jahre. Ein Symbol des kalten Krieges in der Nähe der (ehemaligen) Mauer der (einst) geteilten Stadt. Entstanden ist das Wandbild im Jahr 2007.

Astronaut Cosmonaut von Ash

U-Bahn: Kottbusser Tor (U1, U8) + 5 min Fußweg
 

Oranienstr. 195, 10999 Berlin (Mariannenstr. Ecke Skalitzer Str.)
 

Nature Morte (Roa)

Kreuzberg

Der belgische Streetart-Künstler Roa hat seine Spuren an vielen Wänden in Berlin hinterlassen. Eines seiner bekanntesten Werke befindet sich direkt am "Görli:" Ein toter Hase, ein Storch und ein Rehbock hängen an Stricken, unter ihnen ein toter Stier und ein totes Wildschwein. Das Bild ist in Schwarz-Weiß gehalten und befasst sich intensiv mit den Themen Tod und Verfall. Roa ist bekannt für seine Bilder von einheimischen Tieren, sei es aus der Region oder aus dem Land.

Nature Morte von Roa

U-Bahn: Görlitzer Bahnhof (U1)
 

Oranienstr. 2, 10999 Berlin (Oranienstr. Ecke Manteuffelstr)
 

Elephant Playing With A Balloon (Jadore Tong)

Kreuzberg

Schon kurz nach seiner Entstehung wurde es eines der beliebtesten Wandbilder in Berlin: Der Elefant ist mit vielen bunten Symbolen bemalt und spielt mit einem Ballon, der wie die Erde aussieht. Passenderweise liegt genau unter dem Bild ein Basketballplatz. Das Motiv und besonders die Farben sind sehr stark.

Elephant Playing with balloon von Jadore Tont

U-Bahn: Hallesches Tor (U6, U1)
 

Wilhelmstr 7, 10963 Berlin (Von der Wilhelmstr oder von der Friedrichstr in die Franz-Klühs-Str. hineinlaufen)

Pink Man oder Leviathan (Blu)

Kreuzberg

Der rosafarbene Riese setzt sich zusammen aus vielen kleinen nackten Geschöpfen. Auf seiner Hand ein einzelner weißer Mensch, der kurz davon scheint, von der Masse des rosafarbenen Menschen verschluckt zu werden. Das Bild symbolisiert, wie viele Menschen zusammen eine monströse Einheit bilden können, die jede Individualität verschluckt. Geschaffen vom italienischen Künstler Blu im Jahr 2007.

Pink Man von Blu

U-Bahn: Schlesisches Tor oder Warschauer Str. (U1)
 

Falckensteinstr. 47, 10997 Berlin (direkt an der Oberbaumbrücke)
 

The Wrinkles of the City – Prenzlauer Allee (JR)

Prenzlauer Berg

An verschiedenen Stellen in Berlin gab es die großformatigen Fotos alter Menschen, die in der Stadt gelebt und ihre Veränderungen erlebt haben. An die ältere Generation soll erinnert werden. Das Projekt "The Wrinkles of the City" gibt es seit 2008, der französische Künstler JR hat seine neben Berlin auch in Cartagena, Shanghai, Los Angeles, Havanna und Istanbul verwirklicht.

Wrinkles of the city JR

U-Bahn: Rosa-Luxemburg-Platz (U2)
 

Torstr 1 (Soho House), 10119 Berlin (gut sichtbar von Prenzlauer Allee Ecke Saarbrücker Str.)
 

Unter der Hand (Case Maclaim)

Mitte

Die großen täuschend echten Hände aus der Sprühdose an der Brückenstr. stammen vom Thüringer Street Artist Case Maclaim, entstanden sind sie 2014.

Unter der Hand von Case Maclaim

U-Bahn: Heinrich-Heine-Str (U8)
 

Köpenicker Str. 79, 10179 Berlin (Verlängerung der Heinrich-Heine-Str: Brückenstr Ecke Köpenicker Str.)

Face Time (Various & Gould)

Mitte

Die Berliner Künstler Various & Gould haben auf dieser Fassade ein Teil ihrer Serie Face Time entstehen lassen. Das Motiv ist die Mischung aus Siebdruck und Kollage auf die Fassade gebracht. Dabei ist kein echter Kopf porträtiert, sondern eine Collage aus Teilen verschiedener Gesichter und Ausdrücke zusammengesetzt.

Face Time

U-Bahn: Moritzplatz (U8)
 

Heinrich-Heine-Str. 36, 10179 Berlin (gut zu sehen vom Parkplatz des Lidl)
 

Attack of the 50 Foot Woman (Tristan Eaton)

Prenzlauer Berg/ Friedrichshain

Tristan Eaton aus Los Angeles hat gegenüber vom Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain seine Interpretation des Kult-Filmplakats " Angriff der 20-Meter-Frau" von 1958 auf die Fassade gebracht.

Tristan Eaton: Attack of the 50 Foot Woman

Am Friedrichshain (Tram M4, Bus 200)
 

Am Friedrichshain 33, 10407 Berlin
 

Tommy Weisbecker Haus

Kreuzberg

Die ganze Fassade ist ein Kunstwerk und mittlerweile Berliner Zeitgeschichte: Sie zeigt gesellschaftskritische Bilder aus den 1980er Jahren, entstanden unter der Leitung von Andreas Dornbusch.

Tommy Weisbecker Haus

U-Bahn: Hallesches Tor (U1)
 

Wilhelmstraße 9, 10963 Berlin
 

 

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