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Die East Side Gallery

Eines der letzten zusammenhängenden Stücke Berliner Mauer ist zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke zu finden. Zugleich ist dieses 1,3 Kilometer lange und legendäge Stück die längste Open Air Galerie der Welt: Die East Side Gallery.

East Side Gallery

Coole Kunst und beliebte Motive

Die Bilder drehen sich vor allem um die großen politischen Veränderungen in der Zeit um 1989 und 1990. Jedes Einzelne hat seine eigene Geschichte und ist es absolut wert, ihm beim Besuch einen Moment zu widmen.

Der Kuss an der East Side Gallery

Eindeutig das bekannteste und beliebteste Motiv bei den meisten Touristen ist das Bild "Bruderkuss" des Künstlers Dimitrji Vrubel: Es zeigt Leonid Breschnew und Erich Honecker beim sozialistischen Bruderkuss. Mindestens genauso beliebt ist das Bild des durch die Mauer brechenden Trabants mit der Aufschrift "Test the Best" der Künstlerin Birgit Kinders.

Der Bruderkuss

Wie ist die East Side Gallery entstanden?

Das Frühjahr 1990 war kurz nach dem Fall der Berliner Mauer und in den letzten Monaten des Bestehens der DDR. Damals bemalten über 100 international Künstler diesen Abschnitt der Mauer. Es entstand ein Mauerband von 106 Gemälden und die East Side Gallery war geboren. Sie wurde als Symbol für Freiheit und Einheit geschaffen. Die bunten Bilder waren genau das Gegenteil des Graus der (ehemaligen) Mauer.

Die Bilder erzählen von Hoffnung, Wandel und der Sehnsucht nach Freiheit!

Der bemalte Teil der Berliner Mauer war übrigens nicht die dem Westen zugewandte und mit Graffitis versehene Seite. Die heutige East Side Gallery war vor 1990 vielmehr Teil der Hinterlandmauer, sie grenzte die Granzanlagen und die Grenze auf der Spree ab.

Sie steht übrigens unter Denkmalschutz, was viele Leute dennoch nicht davon abhielt / abhält, persönliche Widmungen auf die Bilder zu kritzeln.

Verfall, Löcher und Sanierungen

Durch die ständigen Witterungseinflüsse, Abgase und nicht zuletzt durch Vandalismus der Besucher der East Side Gallery (sie brachten Stücke heraus oder bekritzelten die Kunstwerke), litten die Bilder stark.

So wurde im Jahr 2000 die East Side Gallery zum ersten Mal teilweise saniert, einige Bilder waren dadurch wieder recht gut zu erkennen.

In den darauffolgenden Jahren entstanden Löcher und Lücken in der Mauer: Gegenüber der Veranstaltungsarena (heute Mercedes Benz Arena) wurde ein Stück Mauer entfernt und ein Bootsanleger entstand. An Wohnhäusern wurden ebenfalls für die Zufahrten Löcher in die East-Side-Galley gebrochen.

2009 fand die letzte große Sanierung der Bilder statt, viele Künstler restaurierten ihre Werke und es wurde ein Graffitischutz aufgebracht. So sind heute zwar nicht mehr die Originale, aber die gut sichtbaren Repliken zu sehen. Auch die Rückseite der Mauer soll jetzt von Graffitis freigehalten werden.

Oberbaumbrücke

Highlights Nebenan

In direkter Nachbarschaft liegt die Oberbaumbrücke mit ihren roten Türmen und zwei Etagen (eine für die Autos, Radfahrer und Fußgänger sowie eine für die U-Bahn). Sie verbindet Kreuzberg (West) und Friedrichshain (Ost) und ist lohnendes Fotomotiv, wenn sie sich malerisch in der Spree spiegelt.

Direkt am Anfang der East Side Gallery (nahe Oberbaumbrücke) liegt das Wall Museum, es entstand als Attraktion für Touristen, die hierherkommen und ein wenig einen Einblick in die Geschichte der ehemals geteilten Stadt und Mauer bekommen wollen.


Infos und Tipps

Touren und Tickets

öffentliche Führungengibt es hier
 

(gebuchte) Führungen und Touren   gibt es hier*
 

Machen

Am U-Bahnhof oder am "Späti" ein Getränk holen und im Park hinter der East Side Gallery trinken, mit Sicht auf die Oberbaumbrücke. Von hier kann man auch die besten Fotos der Oberbaumbrücke schießen.
 

Wo ist die East Side Gallery?

Sie befindet sich in Berlin entlang der Mühlenstraße, zwischen dem Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke (5 Gehminuten vom U-Bahn-Station Warschauer Straße).
 

ÖPNV: S- und U-Bahn Warschauer Straße, S-Bahn Ostbahnhof
 

Adresse: Mühlenstraße, 10243 Berlin
 



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