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Der Gendarmenmarkt

Er ist der schönste Platz in Berlin - mit seiner Weite und den kunstvollen klassische Fassaden: Eingerahmt ist der Gendarmenmarkt vom Deutschen Dom, Französischen Dom und Konzerthaus, in seiner Mitte steht Friedrich Schiller als Denkmal. Im Sommer ist es hier großartig: Man kann flanieren, in der Sonne sitzen und etwas trinken und das Treiben beobachten. Dder im Rahmen des Classic Open Airs Konzerten lauschen oder im Winter auf dem Weihnachtsmarkt gebrannte Mandeln und Glühwein genießen.

Gendarmenmarkt

In den Straßen um den Gendarmenmarkt liegt die Friedrichstadt. Hier finden sich viele gute und teilweise recht bekannte Restaurants.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Platz in der Mitte von Berlin von einem Kürassierregiment mit Wachen und Ställen genutzt. Diese wurden "Gens d’armes" (französisch für: Leute mit Waffen) genannt - Daher hat der Platz seinen heutigen Namen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Platz in "Platz der Akademie" umgetauft. 1991 erhielt er seinen Namen Gendarmenmarkt zurück.

Franzöischer Dom auf dem Gendarmenmarkt

Der Französische Dom

Die Friedrichstadtkirche wurde 1705 als Kirche für die Hugenotten gebaut, die aus Frankreich nach Berlin geflohen waren. 1786 wurde der Turm auf dem französischen Dom hinzugefügt. Im 2. Weltkrieg wurde der Dom stark beschädigt und wird bis 1987 wiederaufgebaut sowie 2004 - 2006 wurde die Fassade saniert und die Bronzeglocken des Glockenspiels erneuert. Von der Aussichtsplattform auf dem Turm in 40 Metern Höhe lässt sich die Aussicht über den Platz genießen.

Der Deutsche Dom

Gegenüber vom Französischen Dom auf der anderen Seite des Gendarmenmarkts steht der Deutsche Dom. Er wurde 1708 erbaut und bekam 1785 nachträglich seinen Turm, sodass er seinem Gegenüber, dem Französischen Dom ähnelt. Vorbild waren die Zwillingskirchen auf der Piazza del Popolo in Rom. Der Deutsche Dom wurde, nachdem er im Krieg zerstört worden war, ab 1983 wiederaufgebaut und 1996 wiedereröffnet.

Gendarmenmarkt: Schiller vor Konzerthaus und Deutschem Dom

Das Konzerthaus

Das Konzerthaus wurde von Karl Friedrich Schinkel auf den Mauern des Nationaltheaters errichtet, welches zuvor hier stand. Zahlreiche Skulpturen zieren die Fassade und auf dem Dach steht die Plastik von Apollo im Greifenwagen. Zunächst diente es als Schauspielhaus, zwischen 1919 und 1945 war es Preußisches Staatstheater. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde es rekonstruiert und in den großen Saal eine große Orgel eingebaut. Seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 1984 wird es als Konzerthaus genutzt.

Kultur, Events und der Weihnachtsmarkt

Neben den Konzerten im Konzerthaus findet jedes Jahr das Classic Open Air auf dem Gendarmenmarkt statt. Mitten in dieser wunderschönen Kulisse spielt ein ganzes Orchester in der Abenddämmerung - großartig! Dabei gibt es nicht nur klassische Konzerte und Opern, sondern auch Popkultur zu hören.

Daneben finden immer wieder Events statt und zum jährlichen Festival of Lights im Oktober ist der Gendarmenmarkt regelmäßig bunt beleuchtet.

Highlight ist jedes Jahr der Weihnachtsmarkt, der in dieser Kulisse stimmungsvoll und einfach schön ist. Der Duft von gebrannten Mandeln zieht durch die Luft und viele Lichter schmücken den Platz. Neben den Glühweinständen sind es vor allem die Stände mit kunstvollem Handwerk, die die Besucher anziehen.

Gendarmenmarkt: Schiller vor Konzerthaus bunt  beleuchtet

Geschichte: Ein historisch bedeutender Platz

Der Gendarmenmarkt entstand im 17. Jahrhundert als zentraler Punkt der Friedrichstadt, einer damals neuen Vorstadt von Berlin. Ursprünglich hieß er Lindenmarkt, wechselte immer wieder seinen Namen, bis er schließlich zum "Gendarmenmarkt" wurde.

Ende des 17. Jahrhunderts siedelten sich die Hugenotten, Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, im Viertel an. Friedrich I. erlaubte den Hugenotten und den Protestanten, auf dem Gendarmenmarkt ihre Kirchen zu bauen. So entstanden der Französische und der Deutsche Doms führte.

Während der Märzrevolution 1848 fanden am Gendarmenmarkt heftige Barrikadenkämpfe statt, es ging um Freiheit und Demokratie. Eine Gedenktafel am Deutschen Dom erinnert heute an diese Ereignisse.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden der Gendarmenmarkt, einschließlich der Kuppeln des Deutschen und des Französischen Doms, stark beschädigt. Der Französische Dom erhielt 1981 eine rekonstruierte Kuppel, der Deutsche Dom wurde erst in den 1990er-Jahren restauriert.

Das Schaufenster von Rausch

Direkt am Platz (Charlottenstr Ecke Mohrenstr) hat ein Berliner Traditionsunternehmen seinen Sitz: Die Schokoladenmanufaktur Rausch. Neben der (wirklich guten) Schokolade und dem Café ist das eigentliche Highlight die Schaufenster: Darin sind Berliner Sehenswürdigkeiten aus Schokolade nachgebaut, und zwar so groß und beeindruckend, dass sie das ganze Schaufenster ausfüllen. Schokokunst, die sich lohnt!


Hinkommen

U-Bahn Stadtmitte (U6, U2)
 

Gendarmenmarkt, 10117 Berlin
 



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