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Nikolaiviertel: Das alte Berlin

Ein letztes Stück altes Berlin. Besser noch, die Wiege der Stadt: Denn rund um die Kirche St. Nikolai entstand damals Berlin. Hier lassen sich die Ursprünge der heutigen Großstadt erahnen und entdecken.

Nikolaikirche

In der Fußgängerzone kann man gemütlich flanieren, durch Gassen und an der Spree entlang. In vielen gemütlichen Restaurants werden gut bürgerliche Speisen angeboten und in alt Berliner Kneipen kann man ein oder zwei Gläschen trinken. In kleinen Läden können Sie stöbern und shoppen.

im Nikolaiviertel

Geschichte

Im Mittelalter verlief hier eine Handelsstraße. Handwerker und Kaufleute ließen sich an dieser Stelle an Straße und Fluss nieder. Es entstanden hier zwei Siedlungen: Berlin am östlichen Ufer der Spree und Cölln am westlichen Spreeufer. Beide Städte wuchsen bald zusammen, 1237 ist das Geburtsjahr von Berlin. Der Wohlstand wuchs, das erlaubte der Bürgschaft die Kirche St. Nikolai um- und auszubauen. Erst in den 1870er Jahren bekam die Kirche übrigens den Doppelturm, der noch heute mitten im Nikolaiviertel über die Stadt ragt.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Nikolaiviertel wiederaufgebaut. Da anscheinend nicht genug Geldmittel für eine originalgetreue Restaurierung vorhanden waren, wurden die Häuser in Plattenbauweise errichtet. Allerdings wurde bei den Plattenbauten auf eine "historische" Form geachtet, die Fassaden und Giebel sind historisierend gestuft.

Statue des heiligen Georg

Sehenswürdigkeiten

Auf einem Bummel durch das Viertel sind einige sehenswerte Highlights zu sehen:
  • Das Ephraim-Palais ist eines der schönsten erhaltenen Bürgerhäuser im Rokoko-Stil. Es gehört heute zur Stiftung Stadtmuseum Berlin, darin werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. (Poststraße Ecke Mühlendamm.)
  • Der Gründungsbrunnen aus dem Jahr 1928 erinnert an die Gründung Berlins. Auf einer Säule sitzt ein Bär der ein Wappen mit Adler in seinen Tatzen hält. (vor der Nikolaikirche)
  • Das Knoblauchhaus ist ein erhaltenes Bürgerhaus. In ihm ist ein Museum über das Berliner Leben im Biedermeier. (Poststraße 23, Ecke Nikolaikirchplatz)
  • Die Gaststätte zum Nussbaum ist eine alte Berliner Kneipe. Benannt wurde die Schänke nach dem Nussbaum, der früher hier einmal stand. Auch der Altberliner Milieu-Zeichner Heinrich Zille soll sie besucht haben.
  • Das Kurfürstenhaus mit seiner reich verzierten Fassade ist ein Renaissancebau der später zum Barockstil umgebaut wurde. (Spreeufer 5)
  • Die Bronzestatue des Heiligen Georg, der von seinem Pferd aus den Drachen tötet und so die Prinzessin und eine ganze Stadt befreit. (Spreeufer, Ecke Probststr.)
  • Und natürlich die Nikolaikirche, die hier seit fast 800 Jahren steht und nach dem Krieg zur 750-Jahrfeier Berlins wiederaufgebaut wurde. Heute befindet sich in ihr ein Museum mit Ausstellungen über die Nikolaikirche und das Nikolaiviertel. Seit 1939 wird sie nicht mehr als Kirche genutzt, heute finden regelmäßig Konzerte in ihr statt.

Ein Besuch lohnt also, es gilt, die Wiege Berlins zu entdecken.

Gründungsbrunnen


Machen

In der Kneipe zum Nussbaum eine Berliner Weisse trinken.
 

Sich ein bisschen Zeit für das Viertel und die Details nehmen und einfach durch das Nikolaiviertel schlendern.
 

Hinkommen

U-Bahn Klosterstraße oder U- und S-Bahn Alexanderplatz & Fußweg
 

Am Nußbaum 3, 10178 Berlin
 



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